Tour de France

Le Grand Bornand
Das Wetter meinte es in den ersten zwei Tagen leider nicht so gut mit uns. Unser gemütliches Eck auf dem Campingplatz in Le Grand Bornand war zwar trocken, aber draußen regnete es in Strömen. Am ersten Tag nutzten wir die Gelegenheit, die Stadt und den Markt unsicher zu machen und uns durch französische Köstlichkeiten zu futtern. Am zweiten Tag war immer noch Regen angesagt, aber Stadtbesichtigung war keine Option mehr – etwas Sportliches musste her. Wir entschieden uns für einen Klettersteig am Pass. Zwar feucht, aber richtig schön.

In den folgenden Tagen besserte sich das Wetter zusehends. Am dritten Tag konnten wir am Nachmittag endlich fliegen und die Gegend aus der Luft erkunden: imposante Felshänge, grüne Wiesen, die geradezu zum Toplanden einluden, und sanfte Täler mit Blick Richtung Genf. Als die Basis stieg, zeigte sich sogar der Mont Blanc hinter der nahegelegenen Aravis-Kette – einfach majestätisch.
Die nächsten Tage nutzten wir für Streckenflüge, jeder nach seiner Komfortzone. Besonders viel Spaß machte es, gemeinsam in der Gruppe zu fliegen – bis sich unsere Wege früher oder später trennten. Abends gingen wir Pizza essen oder kochten selbst. Fürs Debriefing wurden kurzerhand die Tracks auf einen unserer Busse projiziert, somit konnten wir die geflogenen Strecken analysieren und das Flugwetter für den nächsten Tag besprechen. Lerneffekt garantiert! 😉


Saint Hilaire
Nach fünf Tagen ging es weiter nach Saint Hilaire, dem Ort des legendären Coup Icare. Hier merkt man sofort, dass Gleitschirmfliegen Alltag ist: zahlreiche Startplätze, gepflegte Landeplätze, Windfahnen, Flugschulen, Tandempiloten und internationale Piloten. Besonders hilfreich war ein äußerst freundlicher Herr vom lokalen Verein, der uns gleich nach unserer Ankunft eine ausführliche Einweisung ins Fluggebiet gab.
Die meisten Tage lag eine hartnäckige Inversion über dem Tal, sodass man nur am Rande der unteren Terrasse entlangfliegen konnte. Hier war Feingefühl gefragt. Wer es bis zum Landeplatz zurückschaffte, wurde mit hervorragenden Burgern und kalten Getränken belohnt. Der Bus brachte uns anschließend wieder hinauf zum Campingplatz.
Am zweiten Tag in Saint Hilaire ließen sich drei aus der Gruppe nicht nehmen, den Hausberg zu erklimmen. Nach einer schönen Wanderung wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt: flackernde Lichter im Tal, der eisbedeckte Mont Blanc am Horizont, dazu ein Glas französischer Wein unter Sternenhimmel – magisch. Am nächsten Morgen folgte ein langer (1800 HM) Abgleiter ins Tal zur nächsten Boulangerie.


Passy
Die dritte Etappe der Tour de France führte uns mit einem Zwischenstopp am Mont Bisanne zu unserem Camp – direkt am Startplatz von Passy gelegen. Zwar stimmte uns der Blick ins Wetter zunächst etwas nachdenklich, dennoch wurden wir mit zwei spektakulären Sightseeing-Flugtagen mehr als entschädigt. Der Tagesablauf war entspannt: morgens gemütlich frühstücken, während sich die ersten bereits in der Luft hielten, in aller Ruhe zum Startplatz schlendern – um schließlich vom hervorragend präparierten Startplatz in Richtung Mont Blanc zu gleiten – ein Träumchen😊.


Mit vielen tollen Erinnerungen im Gepäck machten wir uns schließlich wieder auf den Heimweg.
Ein riesiges Dankeschön an alle, die dabei waren und diese Tour de France zu einer ganz besonderen gemacht haben!!!
Cheers, Konsti & Timo